Wechselbörse: Welche hessischen LeichtathletInnen kämpfen 2020 unter neuem Vereinsnamen um Medaillen und Bestleistungen?

  02.12.2019    HLV Berichte von HLV-Athleten Leistungssport Verbandsnews Wettkampfsport

Mit dem 30. November endet jedes Jahr die offizielle Wechselfrist für die LeichtathletInnen. Umzug, Studium, Suche nach einer starken Trainingsgruppe und neuen Trainingsreizen,… die Beweggründe, die AthletInnen zum Vereinswechsel bewegen sind unterschiedlichster Natur.

Im Folgenden ein Überblick, wer in 2020 ein neues Vereinstrikot überstreift:

Beginnen wir mit den beiden hessischen Vereinen, die sich für die kommende Saison mit jeweils drei AthletInnen verstärkt haben: der Wiesbadener LV sowie der Königsteiner LV.

Der Leichtathletikverein der Landeshauptstadt begrüßt 2020 gleich drei starke NachwuchsspringerInnen: Weitspringer Oliver Koletzko (bisher TSG Wehrheim), ist U20-Kaderathlet des DLV und wurde dieses Jahr in Ulm mit 7,32m Deutscher Vize-Meister der Altersklasse U18. Dreispringer Julius Franzen (bislang TSG Gießen-Wieseck) und Weitspringerin Malin Stavenow (bislang TG Groß-Karben) sind beide Kaderathletinnen des Hessischen Landesverbands. Mit ihren Wechseln zum Wiesbadener LV schaffen sich die drei Nachwuchstalente ein optimales Trainingsumfeld dank einer starken Leistungsgruppe ihres neuen Vereins im Bereich Sprung/Sprint, die sie sicher ebenfalls bereichern werden.

Im bordeaux-roten Dress des Königsteiner LV werden ab 2020 Okai Charles (bislang LG Eintracht Frankfurt), Max Grabosch (bislang SSC-Hanau Rodenbach) und Moritz Hinrichsen (bislang TV 1889 Weißkirchen) an den Start gehen. Die genannten Athleten bilden ein starkes Trio auf der Tartanbahn: Der noch zur Altersklasse U18 zählende Okai Charles kann über die 2 Stadionrunden eine persönliche Bestzeit von 1:57,76min vorzeigen. Max Grabosch’s Paradedisziplin sind die Hindernisse. Der U-20 Bundeskaderathlet steigerte in der Saison 2019 seine 2000m-Hindernis-Bestzeit auf 6:03,75min; über 3000m lief er ansprechende 8:29,09min. Der dritte Neuzugang des Königsteiner LVs, Moritz Hinrichsen, machte in 2019 mit starken Leistungen im Blockmehrkampf Wurf und im Sprint auf sich aufmerksam. Souverän gewann der ehemalige Turner den Deutschen Meistertitel im Block Wurf bei der U16-DM in Lage. Mit bereits 14 Jahren gehört Moritz dem U20-Landeskader des HLV an und besucht die Eliteschule des Sports in Frankfurt.

Einen Geschwisterwechsel hat Familie Mercier zu vermelden. Nachwuchssprinterin Nadine (U23) und ihr jüngerer Bruder Marc werden in 2020 statt für den TV Groß-Gerau im Trikot ASC Darmstadt an den Start gehen. Die neue Trainingsstätte, das ASC-Stadion am Stadtrand Darmstadts, liegt nur wenige Kilometer vom Heimatort Roßdorf der Geschwister entfernt.

Und noch einen Sprint-Wechsel gibt es zu vermelden: Antonia Dellert, Bundeskaderathletin U20 der LG Seligenstadt, schließt sich dem Sprintteam Wetzlar e.V. an. Die 100m-Spezialistin hat eine persönliche Bestzeit von 11,83 Sekunden zu Buche stehen und hofft, diese Marke im Trikot des Sprintteams weiter verbessern zu können. Das Team der Domstadt entwickelt sich immer deutlicher zur Top-Adresse für hessische und deutsche Sprinttalente.

Gordon Porsch zieht es zur neuen Saison zum erfolgreichsten Leichtathletik-Verein Hessens, der LG Eintracht Frankfurt. Dem Stabhochspringer gelang in der Hallensaison 2018 ein wichtiger Durchbruch mit überquerter Höhe von 5,61m. 2019 konnte der Student diese Leistung, noch im Trikot der LG ovag Friedberg-Fauerbach, in Mannheim bestätigen. In Frankfurt soll die Entwicklung für Gordon, der von Vater Dietmar Porsch betreut wird, weiter nach oben gehen.

„Last but not least“ hat der HLV auch einen Abgang eines Kaderathleten zum Nachbarverband Nordrhein e.V. zu vermelden: U23-Athlet Niklas Harsy, bislang LAZ Gießen, wird zukünftig für den TSV Bayer 04 Leverkusen aktiv sein. Der gelernte Industriekaufmann wurde vergangene Saison Süddeutscher Meister über 800m in der U23 und qualifizierte sich beim Abendsportfest in Pfungstadt für die Deutschen Meisterschaften der Aktiven im Berliner Olympiastadion. Seine Bestzeit über die 2 Stadionrunden liegt bei 1:49,71 Sekunden.

erstellt von Julia Fritz